Saint Vincent de Paul

 

Vincent Depaul (en français Vincent de Paul, * 24 avril 1581 à Pouy, aujourd’hui Saint-Vincent-de-Paul près de Dax en Gascogne ; † 27 septembre 1660 à Paris) est un prêtre français, considéré comme le fondateur de la charité moderne en raison de son action dans le domaine de l’assistance aux pauvres et des soins aux malades. Le 13 août 1729, Vincent fut béatifié par Benoît XIII et le 16 juin 1737, il fut canonisé par Clément XII. En 1885, Léon XIII le nomma patron de l’ordre des Sœurs de la Charité de Saint-Vincent-de-Paul (« Vincentiennes »).

Une origine paysanne

Lorsque Vincent Depaul, dont nous allons parler ici, naquit le 24 avril 1581, on ne se doutait pas encore de la misère qui allait s’abattre sur la France dans les années à venir. Ses parents vivaient d’une petite agriculture. Ils avaient une demi-douzaine d’enfants, ce qui était peu pour l’époque. Jean Depaul parvenait ainsi à nourrir sa famille. Certes, il n’était pas riche – une maison avec une cuisine et une étable, une chambre pour les parents, une chambre pour les filles, une chambre pour les garçons ; tout autour, un jardin de 4,8 ares, quelques champs, un petit troupeau – mais les récoltes de ces années-là étaient suffisantes et coupaient la faim. Vincent était un garçon éveillé, dont le père pensait qu’il serait plus utile à la famille s’il étudiait et devenait prêtre plutôt que de travailler dans les champs. C’est ainsi qu’à l’âge de 15 ans, il a été autorisé à s’installer au collège franciscain de Dax. Ce n’était pas très loin, à cinq kilomètres seulement, et le chemin y menait souvent. Mais à peine installé au collège parmi d’autres personnes, Vincent avait honte de marcher à côté de son père « parce qu’il était mal habillé et qu’il boitait un peu ». – « Je me souviens aussi qu’un jour on vint me dire que mon père, qui était un pauvre paysan, me demandait. J’ai refusé d’aller le voir et de lui parler ».

L’école de Dax fut bientôt terminée. Deux ans plus tard, Vincent devait déjà s’installer à Toulouse, mais pour cela, il fallait plus d’argent. Son père vendit donc quelques bœufs pour payer ses études. Il mourut peu après. Dans son testament, il est dit que Vincent doit être soutenu dans ses études « dans la mesure de la succession ».

Vincent a une carrière en tête

Il devient prêtre et cherche à obtenir un riche bénéfice. Les choses se passent autrement. Des pirates le capturent et le vendent comme esclave. Il parvient à s’enfuir et fait le vœu de consacrer le reste de sa vie aux pauvres. Dans un sermon, il demande de l’aide pour une famille où tout le monde est malade. De nombreux fidèles s’y précipitent. Vincent se rend compte que le soutien doit être ordonné et planifié. Il rassemble les femmes prêtes à aider et fonde la Charité. Vincent est un organisateur infatigable de la charité chrétienne. Il envoie les sœurs dans les régions touchées par la famine, la peste et la guerre, jusqu’en Pologne. À Paris, elles s’occupent de plusieurs milliers d’enfants trouvés. Vincent collecte de l’argent pour racheter des esclaves et se bat pour un meilleur traitement des prisonniers des galères. Pour Vincent, la souffrance dans le monde est la souffrance de Jésus.

La règle religieuse qu’il a rédigée après beaucoup de prières, de réflexions et de luttes intérieures motive encore aujourd’hui les sœurs vincentiennes au chevet des malades dans le monde entier. Vincent de Paul avait pour devise : « Que l’amour soit action ».

 

Antoine Frédéric Ozanam

(* 23. April 1813 in Mailand; † 8. September 1853 in Marseille) war ein französischer Gelehrter. Er ist ein Seliger der katholischen Kirche.

Theorie und Praxis für die Hilfe der Armen
Das Leben von Antoine-Frederic Ozanam, war durch hohe Bildung und einen tatkräftigen Einsatz für die Armen geprägt. Er wurde nur 40 Jahre alt, doch sein Werk wirkt bis heute: Er ist der Begründer der Vinzenz-Konferenzen.
Ozanam kam am 23. April 1813 als Sohn französischer Eltern in Mailand zur Welt. Der Vater war Armenarzt und pflegte viele Patienten gratis zu behandeln. Die Mutter engagierte sich ebenfalls intensiv für die Bedürftigen.
Die Vorfahren der Familie waren vom Judentum zum Katholizismus konvertiert. Vielleicht spielte darum der Einsatz für die Gerechtigkeit eine so bedeutende Rolle in der ganzen Familie. 1815 zog die Familie nach Lyon um, damals ein wichtiger Standort der Textilindustrie in Frankreich.
1831 ging der junge Mann nach Paris. Er studierte Jura und wurde 1836 Doktor jur. promoviert, 1839 folgte der Doktor in Philologie. Zwei Jahre später 1841 heiratete Ozanam Marie-Joséphine Soulacroix, die Tochter des Rektors der Universität Lyon.
Er wurde Professor für Handelsrecht in Lyon, 1844 dann ordentlicher Professor an der Sorbonne/Paris für Literatur. Doch er blieb nicht beim akademischen Erfolg und widmete diesem nicht sein Leben!

Er hatte bereits in der Familie selbst viel Leid erlebt, so den Tod mehrerer Geschwister. Dazu kam die Arbeit seines Vaters und die sozial-karitative Tätigkeit seiner Mutter in den Arbeiterquartieren von Lyon. Er war bald mit dem Elend der Arbeiter und Arbeiterinnen zu Beginn der industriellen Revolution konfrontiert.
Als Professor für Handelsrecht kannte er zudem die Ursachen für das Elend dieser Menschen: ‚Die Frage, welche die Menschen unserer Tage scheidet, ist …, ob die Gesellschaft nur eine grosse Ausbeutung zum Vorteil der Stärkeren oder die Aufopferung des Einzelnen für das Wohl aller, besonders für den Schutz der Schwachen, sein wird … Auf der einen Seite steht die Macht des Geldes, auf der anderen die der Verzweiflung.’
Ozanam begnügte sich als Verantwortlicher für die katholischen Studenten darum nicht mit der Theorie, mit sozialpolitischen Forderungen oder mit der Forderung nach angemessener religiöser Bildung.
Ein wichtiges Thema war für ihn das Laienapostolat. Bereits als junger Student setzte er die Gedanken des heiligen Vinzenz von Paul um. Er gründete 1833 eine karitative studentische Konferenz, die später den Namen Vinzenz-Konferenz bekam. Diese Form hat sich weltweit bis heute bewährt.

Konkret Hilfe leisten
Seine Idee der gemeinschaftlichen Hilfe für Notleidende in Konferenzform verbreitete sich schnell. In ganz Europa entstanden Vinzenz-Konferenzen, oft die letzte Hoffnung der Armen!
Ozanam verband die Ideen der sozialen Reformen mit dem Evangelium: «Ich bin immer ein leidenschaftlicher Anhänger der Freiheit gewesen, der legitimen Volksbewegung und aller Reformen, die auf die Menschen veredelnd und erhaben wirken, sowie jener Lehren der Gleichheit und Brüderlichkeit, die doch nur den Triumph des Evangeliums in den zeitlichen Angelegenheiten bedeuten.»
Er sah also in Sozialreformen und im Glauben keine Gegensätze, wie damals oft die Kirche. Glaube ohne die Tat – und ohne Freiheit – war für ihn unfruchtbar.
Doch seine Gesundheit litt unter dem Raubbau: 1852 musste er die Tätigkeit in der Vinzenz-Konferenz aufgeben. Er wurde nur 40 Jahre alt und starb am 8. September 1853 in Marseille.
Frédéric Ozanam war Professor, Ehemann, Familienvater und Begründer einer kreativen Form der Nächstenliebe, die tief im Glauben verankert war und ist. Im Corona-Jahr 2020, in dem die Armut und Verzweiflung weltweit, aber bei uns rasant wächst, ist sein Vorbild aktuell wie eh und je: Hilfe mit Herz und Kompetenz aus dem Glauben.
Am 22. August 1997 sprach ihn Papst Johannes Paul II. selig

 

Luise von Marillac (Louise de Marillac)

(* 12. August 1591 in Paris; † 15. März 1660 ebenda) war eine französische Adlige und Ordensgründerin. 1591 kam sie als uneheliches Kind in höchsten Kreisen Frankreichs zur Welt. Mit 22 Jahren heiratete sie und bekam einen Sohn. Dann starb ihr Mann und in ihrer Trauer suchte sie Hilfe in der Seelsorge. Dabei begegnete sie Vinzenz von Paul. Dies veränderte ihr Leben grundlegend.

Vinzenz hatte mehrere Confréries des Dames de la Charité (Bruderschaften der Damen der Nächstenliebe) gegründet. Diese unterstützten Arme und Kranke. Er setzte 1628 Louise als Verantwortliche aller dieser Gruppen ein. Deshalb reiste sie im Sommer jeweils über Land und besuchte die Engagierten. Im Winter standen die Charité-Gruppen in den Städten auf ihrem Programm. Sie wird in der römisch-katholischen Kirche als Heilige verehrt.

Bildung und Gemeinschaft
1633 nahm Louise in ihrem Haus in Paris junge Bauernmädchen auf. Sie brachte ihnen Lesen und Schreiben bei. Das war unerhört, weil Bauernmädchen nach Meinung der damaligen Gesellschaft ohne Bildung auszukommen hatten.
Die jungen Frauen betreuten in der Folge zusammen mit Louise Findelkinder. Diese lebten in unbeschreiblichem Elend in einem Haus, in der die Stadt Paris sie aufbewahrte – mehr nicht. Zuerst kamen 12 von ihnen zu den Schwestern. Vinzenz liess danach in kurzer Zeit Häuser bauen, in denen 1400 Kinder betreut wurden. Man suchte als Heimat auf dem Land Pflegeeltern für sie.
Doch oft waren die Kassen leer, Louise rannte herum und suchte Geld zur Versorgung der Kinder. Vinzenz appellierte ebenfalls energisch an das Gewissen der adeligen Damen (von denen nicht wenige sich vor «Bastarden» ekelten!). Adel verpflichte. Und gebe es da nicht allerhand Luxus in ihren Häusern, auf den man gut verzichten könne?! Es gehe um Leben und Tod von Kindern! Es war ein nervenaufreibender Kampf, den Louise und Vinzenz führten.
Dazu kam dann ein Altersheim, in dem Betagte versorgt, aber auch zu einer Tagesstruktur angeleitet wurden. Louise und ihre Mitkämpferinnen versorgten weiter Patienten im Hôtel-Dieu und Strafgefangene, dazu richteten sie Suppenküchen ein.

Liebe, Glaube, Kompetenz
Aus dieser Gemeinschaft entwickelte sich die Genossenschaft der Töchter der christlichen Liebe vom Hl. Vinzenz von Paul, die Vinzentinerinnen. Louise ist zusammen mit Vinzenz von Paul deren Gründerin. Bis zu ihrem Tod 1660 leitete sie das Mutterhaus der Kongregation.
Vinzenz wählte als Organisationsform nicht den geschlossenen Orden mit den „ewiges Gelübden“. Die Frauen sollten sich für ein Jahr verpflichten, ihr Kloster die Häuser der Armen und die Strassen der Stadt sein. Louise bezeichnete die Gemeinschaft daher als die der „Weltschwestern“. In der Folge kam es zu Hunderten von Gründungen.
Vinzenz von Paul hat Louise sehr geschätzt, er rühmte ‚ihre Demut, ihre Liebe, ihre Sanftmut, ihre Geduld im Leiden, ihren Glauben, ihre Klugheit, ihr gesundes Urteilsvermögen und ihr stetes Bemühen, ihre Handlungsweise der unseres Herren anzugleichen. Neben Liebe und tiefem Glauben nennt er ausdrücklich ihre Intelligenz und ihre Managerfähigkeiten, so würden wir es heute nennen.
Louises Grab befindet sich in der Kapelle des Mutterhauses in der Rue du Bac in Paris. Die Kongregation der Vinzentinerinnen wuchs zu einer der weltweit grössten Ordensgemeinschaften.1920 wurde sie selig und 1934 heilig-gesprochen. 1960 setzte sie Papst Johannes XXIII. zur Patronin aller in der Sozialarbeit Tätigen ein.
Sie hat es wirklich verdient, aus dem Schatten von Vinzenz von Paul hervor zu treten und gewürdigt zu werden! Gerade in schwierigen Zeiten sind die beiden in ihrer unermüdlichen Kooperation für Menschen in Not ein Vorbild.

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