Aktuelles im April 2025

«Der Herr ist mein Licht»

Wir leben in schwierigen Zeiten: In Europa tobt in der Ukraine ein schrecklicher Krieg, im Sudan sind etwa 8,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Geiseln leiden in Gaza und dort herrscht grosses Leid wegen des Kriegs. Dazu kommen Diktaturen, Terror und Klimakatastrophen; die Corona-Pandemie ist gerade einmal drei Jahre vorbei.

In vielen Ländern herrscht wirtschaftlich und politisch grosse Unsicherheiten. Alte Gewissheiten zerbrechen, viele haben Angst vor der Zukunft; gerade junge Menschen kämpfen damit. Wie sollen wir damit umgehen, Aus-Wege finden?

Christinnen und Christen leben jetzt wieder auf Ostern hin: Sie erinnern sich an Jesus und seine Freunde und Freundinnen, die in einer schwierigen Zeit von Gewalt und Unterdrückung lebten. Auch sie hatten viel Angst – und doch auch die starke Hoffnung, dass etwas Neues entstehen und wachsen würde in dieser Gemeinschaft, die um Jesus entstanden war und wuchs.

«Hoffe auf den Herrn und sei stark»

Sie waren keine HeldInnen, sie kämpften mit ihrer Unsicherheit und suchten Auswege. Auch Jesus war kein Held – wir erleben ihn Stunden vor seinem Sterben in grosser Verlassenheit und Todesangst; viele seiner Freunde verliessen ihn zudem gerade in dieser Not.

Ostern schien damals und scheint heute weit, die Dunkelheit überwältigend. Und doch erlebten Jüngerinnen und Jünger das grosse ‘Trotzdem’: Es gibt an Ostern einen Weg aus dem Tod ins Licht, aus der Verzweiflung in ein neues Leben. Es gibt einen Weg, wieder aufzustehen, den Weg der Auferstehung.

Wie können wir heute diese Hoffnung stärken? Die Psalmen sind das jüdische und christliche Gebetbuch, auch das von Jesus und seinen JüngerInnen. Ich möchte Ihnen Teile aus Psalm 27 zum täglichen Gebet empfehlen, einen Text der Bestärkung und Zuversicht. 3000 Jahre haben Menschen mit diesen Worten gebetet, auch wir können Teil dieser Gemeinschaft sein:

Der Herr ist mein Licht und mein Heil:
Vor wem soll ich mich fürchten?
Der Herr ist die Kraft meines Lebens:
Vor wem sollte mir bangen? (1)

Vernimm o Herr, mein lautes Rufen.
Sei mir gnädig und erhöre mich. (7)
Wenn mich auch Vater und Mutter verlassen,
der Herr nimmt mich auf. (10)

Ich aber bin gewiss, zu schauen
Die Güte des Herrn im Land der Lebenden.
Hoffe auf den Herrn und sei stark.
Hab festen Mut und hoffe auf den Herrn! (13f)

Ich wünsche Ihnen, dass dieses Gebet Ihnen hilft.

Ein gesegnetes Osterfest

St. Gallen, Ende März 2025 von Peter Oberholzer und Christiane Faschon

 

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