«Ich bin von der Aufgabe des Vinzenzvereins fest überzeugt»
Domenik Meier hat 2024 das Präsidentenamt des Vinzenzvereins Viko Weinfelden übernommen. Hier spricht er über seine Motivation und sein Engagement.
Woher kennen Sie die Viko?
Bereits mein Grossvater Hans Meier gehörte 1934 zu den Gründungsmitgliedern vom Vinzenzverein Weinfelden und mein Onkel und Götti Hanspeter Meier stand dem Verein nun 10 Jahre als Präsidenten zur Seite.
Mein Vater Markus hielt zudem 9 Jahre das Amt als Kirchenpräsidenten inne und so war mir die Aufgabe vom Vinzenzverein schon länger bekannt.
Wie sind Sie mit der Viko verbunden?
Per Juni 2024 habe ich das Amt von meinem Vorgänger übernommen. Nach dem ich mich in jungen Jahren für die Jungwacht engagierte, befinde ich mich nun wieder in einem Verein der katholischen Kirche. Es eröffnet interessante, neue Kontakte und führt mich in eine Thematik, die mir doch noch etwas neu ist.
Warum haben Sie sich bereit erklärt, das Präsidium in Weinfelden zu übernehmen?
Ein Stück weit mögen die Fussstapfen von meinem Onkel eine Rolle gespielt haben. Ich bin aber von der Aufgabe des Vinzenzvereins fest überzeugt und erachte es als ein sehr ehrenvolles Amt, das ich mit Freude übernehmen durfte.
Wo setzen Sie sich als Präsident ein?
Die Aufgabe des Präsidenten beinhalten die Leitung der Sitzungen sowie verschiedene Korrespondenzen, was je nach Anzahl der Fälle unterschiedlich intensiv ausfällt. Ich werde von 10 engagierten Mitgliedern getragen, welche anstehende Entscheidungen wohlwollend, aber auch kritisch hinterfragen.
Wie finden Sie neue Mitglieder?
Es wird eine Aufgabe sein, scheidende Mitglieder zu ersetzen. Der Vinzenzverein Weinfelden agiert diskret und im Stillen, mögliche Mitglieder werden in der Regel über persönliche Kontakte und sorgsame Anfragen gewonnen.
Mit der soeben angestossenen Öffnung in den Pastoralraum besteht die gemeinsame Absicht, die Kirchgemeinden Berg und Sulgen mit einzubinden. Dieser Prozess wird bestimmt etwas Arbeit ergeben, es sichert ein Stück weit aber auch den Fortbestand des Vereins und trägt die Idee und die Tätigkeit sorgfältig nach aussen.
Warum engagieren sich die Mitglieder dort?
Der Vinzenzverein Weinfelden existiert durch freiwillige Spenden und Zuwendungen. Dieses Geld unabhängig und zielgerichtet im Sinne vom Heiligen Vinzenz einzusetzen, stiftet nicht nur Sinn, sondern ist eine schöne Aufgabe. Zudem bietet der Vinzenzverein einen Fahrdient für betagte Personen an und trägt die Weihnachtsfeier für Alleinstehende mit. Hierbei lässt sich die Wertschätzung immer wieder hautnah erleben.
Die Tätigkeit führt zu Einblicken in Schicksalsschläge, die jeden von uns treffen können. Auch, oder gerade, weil wir in einem durchorganisierten Land leben, gibt es immer wieder Einzelfälle, die durch das Raster fallen und in unserer anonymen Gesellschaft untergehen. Diesen Menschen mit einem minimalen Aufwand, unbürokratisch und direkt zu helfen ist eine lobenswerte Aufgabe, die einen interessanten Kontrast zum Alltag bietet.
Interview: Christiane Faschon |
Der Vinzenzverein Weinfelden freut sich über jede Spende oder das aktive Mitwirken in irgendeiner Form.
Kontakt: meier.domenik@bluewin.ch
Spenden: Vinzenzverein Weinfelden, CH12 8080 8005 0730 3577 1
St. Gallen, Ende Februar 2025 von Christiane Faschon